Jamal Alkirnawi ging im 17. Viertel von Rahat, der größten Beduinenstadt der Welt, auf die Schule. Rahat in der israelischen Negev Wüste hat mehr als 62.000 Einwohner und ist unter knapp drei Dutzend Familienclans in Viertel mit jeweils eigener Infrastruktur aufgeteilt.
Jamal war ein ruhiger und guter Schüler, der wegen seiner Brille oft gehänselt wurde. Als er 15 Jahre alt war, stand ein Austausch mit einer Schule aus Rehovot an. Jamal erinnert sich, wie zwei Wochen lang die Schule geputzt und dekoriert wurde und überhaupt das ganze Viertel in heller Aufregung gewesen sei. Jamal und seine Klassenkammeraden mussten in Vorbereitung auf den Besuch aus Rehovot Darbietungen einstudieren. Der Tag an dem sich die beduinischen und jüdischen Schüler schließlich begegnen, änderte für Jamal alles.